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От: |
Nikе
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Дата: | 10.12.22 00:14 | ||
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Для многих немцев военная ситуация не так уж далека ни географически, ни во времени. Затем мы видим, что в настоящее время к нам бегут женщины и дети. Так было и в конце Второй мировой войны, потому что многие мужчины были убиты или попали в плен. А враг тот же: вы бежите от русских, точнее то от советских, то от русской армии и их посягательств. Несмотря на все различия, это создает общее пространство опыта.
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От: | playnext | |
Дата: | 10.12.22 00:58 | ||
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N>Для многих немцев военная ситуация не так уж далека ни географически, ни во времени. Затем мы видим, что в настоящее время к нам бегут женщины и дети. Так было и в конце Второй мировой войны, потому что многие мужчины были убиты или попали в плен. А враг тот же: вы бежите от русских, точнее то от советских, то от русской армии и их посягательств. Несмотря на все различия, это создает общее пространство опыта.
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От: |
vdimas
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Дата: | 10.12.22 22:18 | ||
Оценка: | +4 |
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От: | student__ | |
Дата: | 11.12.22 01:29 | ||
Оценка: |
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От: | Qa1888 | |
Дата: | 11.12.22 12:33 | ||
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+2
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N>Для многих немцев военная ситуация не так уж далека ни географически, ни во времени. Затем мы видим, что в настоящее время к нам бегут женщины и дети. Так было и в конце Второй мировой войны, потому что многие мужчины были убиты или попали в плен. А враг тот же: вы бежите от русских, точнее то от советских, то от русской армии и их посягательств. Несмотря на все различия, это создает общее пространство опыта.
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От: |
pik
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Дата: | 11.12.22 12:42 | ||
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От: |
Nikе
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Дата: | 11.12.22 12:56 | ||
Оценка: | +4 |
Скрытый текст | |
SPIEGEL: Frau Boeckh, die Bundesrepublik hat nach dem Zweiten Weltkrieg Millionen von Flüchtlingen und Vertriebenen aufgenommen. Wie beeinflusst das unseren Blick auf den Ukrainekrieg und die Geflüchteten von dort? Boeckh: Die Vergangenheit prägt unseren Blick sehr stark. Ein erheblicher Prozentsatz der Deutschen hat in der eigenen Familiengeschichte erfahren, was Flucht und Vertreibung bedeuten. Die Generation der damals Vertriebenen, heute um die 80 Jahre alt und älter, weiß noch selbst, was es heißt, an Leib und Leben bedroht zu sein, Angehörige oder den Besitz zu verlieren. Und die Kinder und Enkel dieser Heimatvertriebenen beschäftigen sich zunehmend mit dem Schicksal ihrer Eltern oder Großeltern. Das alles bildet eine wichtige Schablone dafür, wie wir jetzt den Krieg in der Ukraine und seine Folgen wahrnehmen. SPIEGEL: Wo liegen die Parallelen? Boeckh: Die Kriegssituation liegt für viele Deutsche gar nicht so fern, weder geografisch noch zeitlich. Dann sehen wir, dass sich derzeit vor allem Frauen und Kinder zu uns flüchten. Das war auch zum Ende des Zweiten Weltkriegs so, weil viele Männer gefallen oder in Kriegsgefangenschaft waren. Und der Feind ist derselbe: Man flieht vor den Russen, beziehungsweise damals vor der sowjetischen, jetzt vor der russischen Armee und ihren Übergriffen. Das schafft, bei allen Unterschieden, einen gemeinsamen Erfahrungsraum. SPIEGEL: Wo sind die Unterschiede zwischen den Kriegsvertriebenen damals und heute? Boeckh: Der wichtigste ist wohl: Die Ukrainerinnen und Ukrainer haben ihre Heimat nicht verloren, die meisten wollen nur eine begrenzte Zeit in Deutschland bleiben. Die Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg hatten zwar auch die Hoffnung, bald zurückzukehren, aber es blieb eine Hoffnung. SPIEGEL: Wenigstens mussten sie keine neue Sprache lernen. Boeckh: Ja, das war ein großer Vorteil für die Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Es war seinerzeit klar, dass die Vertriebenen nach Deutschland und Österreich gehen sollten und nicht etwa nach Frankreich oder Großbritannien. Sie hatten nicht die freie Ortswahl, wie es jetzt mit der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union der Fall ist. SPIEGEL: Was heißt das für die deutsche Willkommenskultur? Boeckh: Von einer historisch gewachsenen Willkommenskultur gegenüber den Geflüchteten aus dem Osten würde ich nicht sprechen. Gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen waren die Einheimischen häufig zurückhaltend, man sprach gerade auf dem Land noch lange Zeit abwertend von »Flüchtlingen«. Es gab Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz, aber die meisten Privatleute waren sehr mit sich und dem eigenen Durchkommen beschäftigt. Vertriebene mussten angesichts der Wohnungsnot per behördlichem Zwang Privathaushalten zugewiesen werden. Auch gegenüber Spätaussiedlern aus der Sowjetunion gab es viele Vorbehalte und Neiddiskurse; sie hatten Schwierigkeiten, hier ihre beruflichen Qualifikationen einzubringen. SPIEGEL: Und heute? Boeckh: Ich sehe viel Hilfsbereitschaft. Und ich sehe viel Kompetenz. Auch die hat mit der früheren Zuwanderung aus dem Osten zu tun: Nach den zwölf Millionen Heimatvertriebenen kamen ja zweieinhalb Millionen Spätaussiedler – Russlanddeutsche, dazu Menschen aus dem südosteuropäischen Raum, auch aus der Ukraine. Viele beherrschen Russisch oder andere slawische Sprachen, und viele haben eine Vorstellung davon, dass man vor einem totalitären Regime flieht. SPIEGEL: Engagieren sich Menschen mit solchen Biografien besonders häufig in der Flüchtlingsarbeit? Boeckh: Das ist mein Eindruck. Die Vertriebenenvereine und Landsmannschaften sind in Bewegung gekommen. Sudetendeutsche Häuser etwa nehmen Geflüchtete aus der Ukraine auf, der Bund der Vertriebenen hilft in seinen eigenen Migrationsberatungsstellen den Neuankömmlingen. Vertriebene bei der Ankunft in Friedland 1945 Vertriebene bei der Ankunft in Friedland 1945 Foto: Popperfoto / Getty Images SPIEGEL: Es wird viel darüber diskutiert, wie die Konfrontation mit dem Krieg und seinen Folgen die Helfenden verändert. Wie ist das bei Heimatvertriebenen und Spätaussiedlern? Boeckh: Der Überfall auf die Ukraine hat in solchen Familien einen Geschichts-Boom ausgelöst. Kinder und Enkel befragen die Fluchtgeneration nach ihren Erfahrungen. Und die reden jetzt stärker über ihre Traumata, die Flucht über die Ostsee, den eiskalten Winter, die Bombardements durch Flieger. SPIEGEL: Früher galten die Vertriebenenverbände als Hort des Revanchismus. Wie befassen die sich jetzt mit der eigenen Geschichte? Boeckh: Die Tendenzen, die Sie ansprechen, liegen Jahrzehnte zurück. Es gibt kaum noch Stimmen, die territoriale Forderungen an die osteuropäischen Nachbarn stellen würden. Allerdings geht es weiterhin um die Aufarbeitung der Vertreibungsgeschichte und um die Gewährleistung von Minderheitenrechten für Deutsche in osteuropäischen Ländern. Reisegruppen von ehemaligen Ostvertriebenen gehören in Polen oder Tschechien längst zum Alltag und sind dort willkommen. Statt Revanchismus ist die Tonlage, dass wir gemeinsam die europäischen Werte verteidigen müssen. Den jüngsten Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhalten. »Es gab so eine Art naive Sentimentalität gegenüber Russland.« Historikerin Katrin Boeckh SPIEGEL: Und wo bleiben die Putin-Fans? Boeckh: Es gibt gerade unter den Russlanddeutschen eine kleinere Gruppe, die Putin-treu ist oder zumindest einige Elemente seiner Herrschaft gut findet, die Leute schätzen seine Inszenierungen als starker Mann an der Staatsspitze. Früher haben diese Menschen russisches Staatsfernsehen geschaut, dessen Verbreitung inzwischen in Deutschland eingeschränkt wurde. Der Austausch läuft nun vor allem über das Internet und Chat-Gruppen. Was schwierig ist für Russlanddeutsche: das Gefühl, sich nun politisch positionieren und für eine Seite entscheiden zu müssen. SPIEGEL: Vor dem Krieg waren auch viele Deutsche ohne diesen Hintergrund indifferent gegenüber Putins aggressiver Politik. Lag das nur an der billigen Energie? Boeckh: Es gab so eine Art naive Sentimentalität gegenüber Russland. Und ein Schuldgefühl wegen der deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg. Putin hatte zunächst auch die richtigen Saiten angeschlagen: Als er 2001 vor dem Bundestag sprach und dort Applaus erhielt, erwähnte er die Zarin Katharina die Große, eine Deutsche, und das neue Europa, das alle einschließen solle. Dabei führte er damals schon einen blutigen Krieg in Tschetschenien. SPIEGEL: Was wussten die Osteuropa-Forscher besser? Boeckh: Dass Moskau rücksichtslos die eigenen Großmachtinteressen und die eigene Kultur durchsetzt, hat sich in den vergangenen Jahren auch auf der 2014 völkerrechtswidrig annektierten Krim gezeigt. Ich habe zum Beispiel darüber geforscht, wie etwa die Krimtataren religiös verfolgt wurden oder auch griechisch-katholische Ukrainer. Aber ich gebe zu: Auch meine Zunft und ich sind von der Dimension und Skrupellosigkeit des Angriffs am 24. Februar 2022 geschockt gewesen. Ich konnte mir das nicht vorstellen, genauso wenig übrigens wie viele Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine selbst. SPIEGEL: Wo lagen die blinden Flecken? Boeckh: Wir sprechen derzeit viel über die Dekolonialisierung unseres Faches. Zum Beispiel folgen viele Standardwerke einer russischen Sichtweise, indem sie mit der Darstellung der Kiewer Rus beginnen, ohne stärker herauszustellen, dass auch Ukrainer und Belarussen einen historischen Anteil an dieser vormodernen ostslawischen Epoche hatten. Und in der Slawistik war immer Russisch die Lingua franca, das ändert sich allmählich. SPIEGEL: Was ist mit der Wahrnehmung der Ukraine von vor dem Krieg? Boeckh: Vor allem die Politik hat immer nach Russland geblickt und dabei weitgehend übersehen, dass unsere näheren Nachbarn die Ukrainer sind. Und wir haben immer noch nicht den ganzen Gürtel an kleineren Staaten vom Baltikum bis hinunter nach Moldau im Blick, obwohl viele davon in der EU sind. Diese Staaten haben ein berechtigtes Sicherheitsbedürfnis gegenüber Russland und schlechte Erinnerungen an die sowjetische Zeit. Das ist ein Erfahrungsschatz, den sie mit vielen Deutschen aus dem östlichen Europa teilen. Krieg in Osteuropa: Uno spricht von 14 Millionen vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainern Uno spricht von 14 Millionen vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainern Aufnahme von Geflüchteten: Schaffen wir das noch mal? Schaffen wir das noch mal? Sorge vor neuer Flüchtlingskrise: »Demnächst wird hier alles belegt sein, und was dann?« Von Katrin Elger, Christine Keck, Anna Reimann und Wolf Wiedmann-Schmidt »Demnächst wird hier alles belegt sein, und was dann?« Gedenkkultur: Liebeserklärung an die Deutschen Von Christiane Hoffmann Liebeserklärung an die Deutschen SPIEGEL: Und was sind die übrigen Lehren aus der deutschen Vertreibungsgeschichte? Boeckh: Integration funktioniert gut über Arbeit. Viele Vertriebene kamen aus hoch industrialisierten Regionen, etwa der Tschechoslowakei, ihr Know-how wurde im Nachkriegsdeutschland gebraucht. Und sie wollten sich einbringen, genau wie die meisten Ukrainerinnen jetzt. Wir haben an unserer Forschungsstelle geflüchtete Ukrainerinnen befragt. Tenor: Die allermeisten wollen zurück, aber sie möchten die Zeit in Deutschland mit etwas Produktivem füllen, mit Deutschkursen oder einer Ausbildung für sich oder die Kinder. Das sollten wir berücksichtigen. | |
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От: |
ӍїϛϮϠǷiя-ȺҜ
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Дата: | 11.12.22 13:02 | ||
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От: |
ӍїϛϮϠǷiя-ȺҜ
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Дата: | 11.12.22 13:08 | ||
Оценка: |
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От: | Qa1888 | |
Дата: | 11.12.22 13:09 | ||
Оценка: |
+2
-2
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От: |
ӍїϛϮϠǷiя-ȺҜ
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Дата: | 11.12.22 13:11 | ||
Оценка: |
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От: | Qa1888 | |
Дата: | 11.12.22 13:15 | ||
Оценка: | -1 |
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От: | Qa1888 | |
Дата: | 11.12.22 13:22 | ||
Оценка: |
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От: |
pik
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Дата: | 11.12.22 13:58 | ||
Оценка: |
Несмотря на все различия, это создает общее пространство опыта.
Депорта́ция и изгнание не́мцев во время и по́сле Второ́й мирово́й войны́ — процесс принудительной депортации немецкого населения стран Центральной и Восточной Европы в Германию и Австрию, имевший место в 1945—1950 годах после поражения Германии во Второй мировой войне. Всего принудительному выселению подверглось около 12-14 млн немцев[1][2].
здесь
Штайнмайер защищал «Северный поток — 2» в интервью Rheinische Post, утверждая, что энергетические отношения — это чуть ли не последний оставшийся мост между Россией и Европой. Он указал, что Германия должна также следить за историческим измерением, и напомнил о нападении нацистской Германии на Советский Союз, которое отмечается 80-летием 22 июня.
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От: |
anonymous
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http://denis.ibaev.name/ |
Дата: | 11.12.22 14:21 | ||
Оценка: | +3 |
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От: |
L.K.
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Дата: | 11.12.22 15:25 | ||
Оценка: | +1 |
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От: |
anonymous
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http://denis.ibaev.name/ |
Дата: | 11.12.22 15:31 | ||
Оценка: | +1 |
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От: |
pik
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Дата: | 11.12.22 15:50 | ||
Оценка: |
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От: |
Victor Ivanidze
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Дата: | 11.12.22 15:55 | ||
Оценка: | +1 |
pik>Депорта́ция и изгнание не́мцев во время и по́сле Второ́й мирово́й войны́ — процесс принудительной депортации немецкого населения стран Центральной и Восточной Европы в Германию и Австрию, имевший место в 1945—1950 годах после поражения Германии во Второй мировой войне. Всего принудительному выселению подверглось около 12-14 млн немцев[1][2].
pik>здесь
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От: |
L.K.
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Дата: | 11.12.22 15:58 | ||
Оценка: |